Ausreichend Parkplätze. Wer am unteren Parkplatz verbleibt, muss eine Treppe überwinden – mit Rolltaschen unpraktisch.
10-22 Uhr
Tageskarte am 04.11.16 für die Sauna 19,50 € - ein gerade noch angemessener Preis – im Nachhinein betrachtet. Wir wurden gefragt, ob wir uns auskennen und anschließend freundlich eingewiesen. Das Schlüsselband ist uralt und ein gefühlter „Klotz am Bein“.
Männer und Frauen gehen getrennte Wege, wobei die Umkleidebereiche offen gestaltet sind. Kabinen sind vorhanden.
Innen: Finnische Sauna mit 90°C, Bio-Saunarium mit 55°C,römisches Dampfbad
Außen:Karpatensauna, Erdsauna
Alle Saunen vermitteln im Großen und Ganzen einen guten Eindruck. Leider sind auch Mängel offensichtlich: In der finnischen Aufgusssauna wackelt eine Bank derart, dass sie als Gefahrenquelle von den Stammgästen gemieden wird. Gäste tappen ahnungslos in die Gefahr.
In der Biosauna sind handwerkliche Laien tätig geworden – schon beim Eintritt schreien die Mängel den Gast an.
Die Dampfsauna ist etwas zu heiß. Stehend bzw. die Sauna verlassend nicht auszuhalten.
Der Gipfel handwerklicher Fehlkunst ist die angebrachte Verkleidung der indirekten Beleuchtung oberhalb der 3 Bank in der Karpatensauna. Obwohl für das Anlehnen vorbereitet, kann man sich nicht anlehnen ohne den Kopf zwangsweise auf die Brust zu drücken, weil im Nacken die Verkleidung drückt.
In der Erdsauna wurde die Chance einer weiteren Bank nach oben verpasst – die offizielle Temperatur mit 110° kommt beim Gast kaum an. Allen Saunen ist gemein, dass die Stufen zu hoch sind. Ältere kämpfen beim Aufstieg. Erschöpfte sind beim Abstieg verängstigt. Die Saunabauer haben insgesamt wohl sehr in dieser Anlage geübt.
Die Aufgüsse finden zur vollen Stunde in der Karpatensauna (außen) oder der finnischen Sauna (innen)statt. In der Karpatensauna ist es der sog. Wenigk-Aufguss mit Birkensud und –zweigen. Der normale Aufguss innen ist eher lau:
Beim Fruchtaufguss geht zu Beginn ein Teller mit Orangenscheiben herum, auf den die vorgeschwitzten Arme gern zugriffen – appetitlich geht anders. Später wurde dann ein Fruchteiswürfel mit der Zange ausgegeben, sehr gut.
Warum die Erdsauna von Aufgüssen verschont bleibt, ist das Geheimnis des Betreibers.
Auch hier ist den Gästen gänzlich unbekannt, dass Klatschen nach dem Aufguss völlig out ist:
Innen gut verteilt und ausreichend. Druck und Temperatur sind perfekt. Außen analog. Auch der erwartete Eisspender ist vorhanden. Ein Pool im Außenbereich fehlt.
Gegenüber dem Whirlpool, in dem gern geschwatzt wird, befindet sich ein Ruheraum. Die bessere Wahl ist das Ruhehaus außerhalb des Hauptgebäudes. Das Haus ist Spitze. Sogar an Leselampen wurde gedacht. Gemütliche Decken laden zum Schlummern ein. Wer nicht die absolute Ruhe sucht, verweilt mit anderen Gästen am offenen Feuer – ein beliebter Treff.
Speis und Trank haben uns gefallen. Eine überschaubare Karte. Freundliche Bedienung. Unschön ist die Temperatur: Räumlich nicht vom übrigen Saunabereich abgetrennt herrscht auch dort subtropisches Klima, in dem schwerlich gern gegessen wird. Warum wird keine Glaswand gezogen?
Unbefriedend ist der Beleg an der Kasse: "NZ Gastro" und ein Gesamtbetrag sind zu lesen. Die Einzelposten fehlen!
Sehr überschaubar, aber mit Liebe angelegt. Das Geld reichte indes nicht für den Weg. Wer dort wandelt, trägt Sand und Steine überall hin.
Vom Umkleidebereich in den Saunabereich muss eine lange Treppe überwunden werden. Für Gehbeeinträchtigte eine Hürde. Uhren sind gut verteilt.
Der Traum von einem Ruhehaus genügt nicht, um eine sehr gute Bewertung zu erlangen. Im Kerngeschäft Sauna und Aufguss besteht noch deutlicher Aufholbedarf um mit dem Wettbewerb Schritt zu halten. Die ambitionierten Aufgüsse in der Karapatensauna sind hierbei ein erster Schritt in die richtige Richtung.
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