Ausreichend kostenfreie Parkplätze, sogar ein Parkhaus vorhanden.
Täglich von 9-22 Uhr; Freitag und Samstag sogar bis 23 Uhr
Hier nur beispielhaft der Tagespreis am 10.12.15 von 33 €. Detailliertere Infos auf der Website. Die Dame am Empfang spulte professionell ihre Begrüßungsrede herunter und verband diese mit einem Angebot zur Massage und einer Aufladung für den Gastrobereich – die Frau verstand sich als Verkäuferin.
Wer sich für die Gastroaufladung entscheidet, erhält neben der Karte für den Spint, ein Armband und viel Papier. Das Papier verbleibt im Spint und wird nicht benötigt.
Männer und Frau gehen keine getrennten Wege, müssen sich aber mit sehr knappen Spinten arrangieren. Am Arm hat man nun ein Band mit dem Chip für den Gastrobereich und ein Band für den Spint.
Hinter dem Umkleidebereich liegen links (Damen) und rechts (Herren) die Bereiche für Duschen und WC’s. Geradezu geht es in den hallenartigen zentralen Bereich, der geprägt ist durch 4 große Innenbecken. Kenner der Schwabentherme werden sich an diese erinnert fühlen. Ein Megatempel für Saunafetischisten.
Innen: Amethyst-Sauna 90 °C, Bergkristall-Sauna 95 °C, Hildegard von Bingen-Sauna 75 °C, Rosen-Lavendel-Dampf-Sauna 60 °C, Rosenquarz-Sauna 80 °C, Smaragd-Sauna 100 °C, Zitronen-Sauna 85 °C, Nebelhöhle und Solehöhle 45 °C und 48 °C, Osmanisches Hamam
Außer den letzt genannten sind alle im finnischen Stil. Das ist insofern schade als damit der Platz für zB. ein Tepidarium verschenkt wird und der Gast bis auf die Zitronensauna auf themenartige Düfte bzw. Ausrichtung verzichten muss. Wenn auch typisch und keineswegs ein Mangel ist es unangenehm in der Solehöhle auf kalten Bänken sitzen zu müssen obwohl die Luft angenehm warm ist.
Außen: Profi-Sauna 100 °C, Kristall-Arena 90 °C, Kaffee-Stübchen-Sauna 90 °C, Heu-Sauna 80 °C, Eukalyptus-Sauna 85 °C
Die schönste ist zweifelsfrei die Kristall-Arena, die ihr volles Spektrum später im Überraschungsaufguss ausspielen wird. Das Kaffee-Stübchen schwächelt in der Stärke des Duftes. Der Eukalyptus-Sauna fehlt auf der obersten Bank die Rückenstütze.
Die Vielzahl an Mitarbeitern bringt es mit sich, dass nur bei wenigen eine persönliche Atmosphäre entsteht, so wie bei Uwe. Dennoch gaben alle Aufgießer gute bis sehr gute Leistungen ab.
Beim Vitamin- und Honigaufguss enttäuschte das fortwährende Gequassel, das darin gipfelte den Gästen unter Einbeziehung einer ahnungslosen Dame aus dem Publikum die Vorzüge der hauseigenen Pflegeprodukte zu verkaufen. Derartiges erwartet der Gast wohl eher auf eine Kaffeefahrt als denn in einem Entspannungsaufguss. Schlicht eine Frechheit.
Wett gemacht wurde diese herbe Enttäuschung durch den Überraschungsaufguss um 17:30 Uhr, den Anita und Christoph zelebrierten. Alle Gäste durften sich glücklich schätzen einer wahren Show beizuwohnen, die ihresgleichen sucht. In bester Teamarbeit vollbrachten sie ein Meisterweg der Illusion und Faszination.
Ob ein Haferaufguss wirklich ein Genuss ist, bleibt jedem selbst überlassen; Hier wirkte es verbrannt und nicht erstrebenswert.
Auch hier ist den Gästen gänzlich unbekannt, dass Klatschen nach dem Aufguss völlig out ist:
Zwar ist unweit jeder Sauna eine Dusche. Wirklich überzeugt hat indes nur der Nassbereich bei der Nebelhöle. Allen anderen Duschen wohnt der Wasserspargedanke inne; ok aber eben nicht berauschend.
Dass der Gast dafür eine wahre Wasserwelt genießen kann, liegt allerdings im Auge des Betrachters. Zu den 4 besagten Innenbecken unterschiedlicher Ausrichtung gesellen sich neben dem Sport-Schwimmbad auch Kaltwasser-Tauchbecken und ein üppiger Außenpool. Im Saunadorf erfreut die Eisnebelgrotte.
Hier offenbart sich der eigentliche Schwachpunkt der Anlage. Zwar kann der Gast auf 2 akustisch weitgehend abgekoppelte Ruheräume zugreifen; den überwiegenden Ruheplätzen im Obergeschoss mangelt es indes an Ruhe und Geborgenheit, da die Geräusche der fortwährend rauschenden Wasserfälle mit denen der Menschen dort nebst Durchsagen, Musik und Anweisungen bei der Wassergymnastik wie auch aus dem Gastrobereich nahezu ungebremst nach oben dringen.
Lobend sei erwähnt, dass in den Ruheräumen sogar teure Plissees zum Schutz vor der Sonne installiert sind. Freunde des Lesens indes vermissen ausreichendes Licht in der dunklen Tageszeit.
Grotesk wirkt der Ausweis eine RUHE-Insel inmitten der 4 Innenbecken, deren Wasserfälle permanent Lärm verursachen.
Der unternehmerisch von der Therme getrennte Bereich begrüßte um 9 Uhr mit einem vollen Geschirrwagen schmutzigen Geschirrs vom Vortage, das erst nach 10 Uhr weggefahren wurde, peinlich. Gepunktet wird vielmehr mit einem guten bis sehr guten Preis-Leistungsverhältnis, sehr freundlichen Mitarbeitern – wie auch sonst überall – und geschmackvollen Speisen. Überrascht hat ein 0,5 Radler in der Happ Hour für 1,50 €. Geschickt werden Kuchen und Eis vermarktet. Auch hier stimmt der Preis. Eine Kugel Eis für 1,10 € sind ok. Das an diesem (Donners)Tag massig präsente Publikum im Alter 65+ nahm das Angebot des Gastrobereiches dankbar an. Freude bereitet die Pool-Bar.
Die liebevoll angelegte Anlage ist gepflegt. Da stört es auch nicht, dass der Schulkräutergarten Anfang Dezember sich in den Winter verabschiedet. Fleißige Gärtner erfreuten ebenso wie die unzähligen Weihnachtssterne im Innenbereich. Überall wurde deutlich, dass auch vermeintlichen Nebenthemen eine große Bedeutung beigemessen wird. In der warmen Jahreszeit muss das Manko der nahen Autobahn mit Verkehrslärm in Kauf genommen werden.
Trotz großer Suche und Lageplansichtung befinden sich WC’s nur im Bereich der Duschen nahe der Umkleide, außen oder im Obergeschoss dagegen nicht – das ist eindeutig unzureichend.
Obschon sehr viel geboten wird, fehlt es angesichts des exorbitanten Preises am Besonderen. Wer dies in der Wasserwelt erblickt, wird in dieser ansonsten professionell geführten Anlage sicher viel Freude erfahren. Wenn am Ende der Bewertung die maximale Punktzahl nicht erreicht wird, liegt das an verschenkten Chancen im Saunenangebot zugunsten zu vieler finnischer, gleichartiger Saunen und mangelnden Fluchtmöglichkeiten vor den Wasserfall- und anderen Geräuschen aus dem Zentralbereich der 4 Innenbecken.
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Tonat (Samstag, 03 Dezember 2022 11:08)
Ersteimal grundsätzlich, es ist eine der schönsten Thermen die ich kenne und ich gehe gerne dort hin. Deshalb stören mich zwei Sachen ganz besonders. 1. Ein Großteil der Stammbesucher gehen morgens mit den Straßenschuhen direkt in den inneren Bereich zum Umziehen, dieses auch bei schlechten Wetter, entsprechend ist der Fußboden verdreckt. Auf meine Hinweise im Kummerkasten oder an der Rezeption dort mal für eine Stunde eine Person hinzustellen um die Gäste darauf hinzuweisen sich die Schuhe ausziehen wurde nie reagiert. 2. In der Herrendusche müste die erste Dusche im Bereich der Regalwand und Handtücher demontiert werden. Immerwieder wird dort geduscht, und die Sachen, die man dort abgelegt hat sind dann nass. Vielleicht wird über diesen Weg mal etwas verändert.
AndyK (Sonntag, 08 Januar 2023 13:41)
Leider nicht mehr zu empfehlen wenn man Erholung sucht! Das ganze Konzept passt nicht mehr! Regeln werden von vielen Gästen nicht eingehalten und vom Personal das meist überfordert scheint auch nicht durchgesetzt. Erfüllt bei weitem nicht mehr den eigenen Anspruch einer Wohlfühl-Therme sein. Schade das war einmal anders...