87645 Schwangau, Königliche Kristall-Therme

Ausreichend kostenfreie Parkplätze. Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung jubeln ob des Liftes, der am Besuchstag aber nicht einsatzbereit war.

So. – Do.: 09:00 – 21:00 Uhr
Fr. + Sa.:  09:00 – 22:00 Uhr

Am 10.03.2025 (Montag) betrug der Eintrittspreis für die Sauna inklusive Therme 45€. Das Drehkreuz durchquert man mit einem leichten Chipband, das auch in der heißen Sauna sehr gut zu tragen ist.

Männer und Frauen kleiden sich gemeinsam aus und wieder an. Die klassischen Durchlauf-Kabinen sind ausreichend und die üblichen Schränke befinden sich gleich direkt dahinter.

 

Ohne durch nasse Duschen laufen zu müssen, gelangt man durch die gute Beschilderung direkt zum Eingangsbereich für die Sauna. Auch hier ist wieder das Drehkreuz zu durchqueren. Es geht dann 2 Treppen nach oben.

Bis auf die Panorama-Sauna und das Venusgrotte (Dampfbad) sowie die Bergsauna (100°) befinden sich alle Saunen im Innenbereich. Die Panorama-Sauna bietet allenfalls für den Aufgießer einen Panorama-Blick. Gäste haben davon nichts, sitzen sie normal. Dafür sind die Fenster zu weit oben angebracht und die Bänke zu niedrig.

 

Die Kaiser-Sauna ist die größte und befindet sich im Kaiser-Saal. Am Besuchstag konnte man hier immer einen Platz finden. Alle Saunen befinden sich in einem guten Zustand.

 

In der Venusgrotte kann sich der Gast selbst mit Salz bedienen. Hier fehlt allerdings eine Dusche mit warmem Wasser. Salz auf der Haut und kaltes Wasser passen einfach nicht zusammen.

Mehrere verteilte Tafeln informieren über die stattfindenden Aufgüsse. Diese wechseln sich ab zwischen der Panorama-Sauna und der Kaiser-Sauna. Die Aufgüsse waren o. k. in der Kaiser-Sauna verlieren sich die Düfte. Auch hier gilt:

Richtig gute Abkühlung bekommt der Gast unter dem Ensemble der Deckenduschen bei der Kaiser-Sauna. Das Gros der Duschen befindet sich in der Nähe des Restaurants. Hier könnte das Wasser zum Teil etwas wärmer sein. Der routinierte Saunagänger vermisst eine Eimer-Dusche. An der Panorama-Sauna ist keine Dusche, indes eine nicht funktionierende nahe der Tür zum Innenbereich. Wer hat das geplant?

Der Kaiser-Saal bietet keine Ruhe, obwohl dort im Stile der sozialistischen Einheitserholung gefühlte 100 Liegen stehen. Ursächlich dafür ist das Natron-Becken mit seiner steten Geräuschkulisse und die Masse der Menschen, die zwangsläufig auch Geräusche von sich geben.

 

Wer Ruhe sucht, muss den Zauberberg aufsuchen, ein großer dunkler Raum. Lesen kann man aufgrund der dortigen Lichtverhältnisse jedoch nicht. Hier würde der Gast Decken erwarten.

Architektonisch ist der Bereich eine Katastrophe. Wer zur Toilette möchte (der größte Schwachpunkt der Anlage, siehe unten) oder den zentralen Platz mit den Duschen sowie die dortigen 3 Saunen oder die Venusgrotte, Bergsauna oder Eisnebelgrotte und das dortige Thermalbecken aufsuchen möchte, muss durch den Restaurant-Bereich gehen. Selbstverständlich muss man sich dann mit Handtüchern/Bademantel bedecken. Selbstredend findet man dort als auch an den Tischen oberhalb dieses Bereiches keine Ruhe. Ständig wuseln Leute um die Tische herum.


An den Tischen wird man bedient. Unsere anfängliche Sorge, dass man uns nicht wahrnimmt, hatte zum Teil auch Berechtigung. Wer sich übersehen fühlt, sollte mit Handzeichen auf sich aufmerksam machen. Wir hatten Salate bestellt, die schon vorbereitet waren, in der Kühlung standen und rasch serviert wurden. Die Preise waren in Ordnung, die Portionen waren groß, alles war sehr schmackhaft und hatte sogar einen gewissen Pfiff.

 

Wir wurden sogar gefragt, ob alles in Ordnung ist, man kümmert sich um den Gast, toll.

 

Bezahlt wird am Ende mit dem Chipband.

Oberhalb des Kaiser-Saales befindet sich eine großzügige Dachterrasse, die über eine Treppe erreicht werden kann. Vom Kaiser-Saal gelangt man auch auf den Außenbereich, der für die Gastronomie vorgesehen ist und von dem man aus einen fantastischen Blick auf beide Schlösser hat. Der Bereich ist so großzügig, dass dort auch Liegen stehen. Auch unmittelbar vor der Panorama-Sauna kann man sich im Außenbereich aufhalten. Die gesamte Sauna-Anlage ist in den oberen Geschossen angesiedelt. Wenn hier also von Außenanlage die Rede ist, muss man sich alles als Dachterrasse vorstellen.

 

Was fehlt, ist ein Außenpool mit normaler Temperatur zum Planschen im Sommer. Hier muss man sich auf das Sole-Becken (Schloss-Becken) konzentrieren, das sich hinter dem Restaurant befindet.

 

Alternativ stehen natürlich die verschiedenen Becken der Therme im Außenbereich zur Verfügung. Hier ist allerdings Badebekleidung notwendig.

Insgesamt vermittelt die Anlage das Flair eines sozialistischen Erholungsbades. Sowohl im Kaiser-Saal als auch auf der Empore, auf der sich Liegen, ein Whirlpool und Tische der Gastronomie befinden, ist stets aufgrund der Masse bzw. weitere Häufigkeit eine gewisse Unruhe. Die Liegestühle stehen zum Teil sehr eng nebeneinander.


Größter Schwachpunkt der Anlage sind die Toiletten. Für die Damen stehen nur 2 (!) Toiletten zur Verfügung. Die Herren haben zusätzlich noch 4 Urinale. Der schmale Gang zu den Herren-Toiletten ist eine Zumutung, zumal die meisten Menschen dort unbekleidet hingehen. Im Damen-Bereich wurde stets gewartet. Der Gipfel der Frechheit war, dass sich eine Dame mit einem Schlüssel eine der beiden Toiletten reservierte und sich somit die Zahl der verfügbaren Damen-Toiletten schon um 50 % auf 1 reduzierte. Architektonisch ist dieser Bereich zudem eine Katastrophe. Akustisch konnte jeder am Geschehen hinter den Türen teilhaben. Peinlich ohne Ende.

 

Der zweite große Schwachpunkt ist die schlechte Belüftung. Im Kaiser-Saal werden die Oberlichter zentral geöffnet/geschlossen. Wir haben diesen Vorgang nur 1 x am Tag beobachten können. Ob dies automatisiert oder per Mensch erfolgt? Unklar. Die schlechte Belüftung führt zu unnötiger Erschöpfung und Müdigkeit.


Ältere Semester bilden den Schwerpunkt der Gäste in dieser Anlage. Für diese Klientel ist es wichtig zu wissen, dass immer wieder kleinere Treppen zu bewältigen sind. Dass direkt vom Eingang unten im Erdgeschoss ein Lift nach oben führt, der am Restaurant endet, ist gut zu wissen und eröffnet Rollstuhlfahrern die Möglichkeit auch in die Sauna zu gehen.


Der Eintrittspreis von 45 € ist für diese Anlage unangemessen hoch. Allem Anschein nach ist hierin auch ein Aufschlag für den unzweifelhaft wunderbaren Blick auf die beiden Schlösser inkludiert.


Die Architektur ist unklug, wenig durchdacht und entspricht den 70ern.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht. Daher unser rein subjektives Urteil:

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