96114 Hirschaid, FrankenLagune

ausreichende kostenfreie Parkplätze vorhanden

Montag, Donnerstag 16.00 - 22.30 Uhr
Mittwoch, Samstag*,Sonntag (& Feiertag) 10.00 - 22.30 Uhr
* Samstags "Family-Time" von 10.00 - 14.00 Uhr: für Kinder (Eintritt ab 6 Jahre) bis 14 Jahre
2 Stunden Sauna kostenfrei
Freitag "Happy Weekend" 12.00 - 22.30 Uhr
Dienstag "Damensauna" 10.00 - 22.30 Uhr

Am Besuchstag, dem 13.11.2024 – einem Mittwoch – wurden 20,00 € bezahlt.

Hinter dem Drehkreuz geht es geradeaus. Nur wer eingeweiht ist, weiß, dass es nun die Treppe hinuntergeht. Warum für den Tagesgast, der hier noch nie war, kein Schild angebracht wird, bleibt das Geheimnis des Betreibers. Immerhin kann auch die Treppe nach oben genommen werden. Männer und Frauen gehen getrennte Wege. Umgezogen wird sich direkt vor den Schränken. Ohne sich mit einem Handtuch zu bedecken oder den Bademantel anziehen zu müssen, erreicht man in wenigen Schritten den Saunabereich. Hervorragend gelöst!

Im Innenbereich finden sich 2 Dampfbäder (mit ordentlich Dampf), eine übliche 90°-Sauna und eine Bio Sauna. Im Außenbereich warten der Saunastollen, die große Kelo-Sauna und eine kleinere Ruhe-Sauna auf die Gäste.
Im Saunastollen sind die untere und die mittlere Sitzbank leider zu schmal geraten. Hier haben die Saunabauer wertvolle Zentimeter verschenkt. In der Folge sind beide Bänke für normal gebaute Männer zu schmal, um sich dort bequem hinlegen zu können. Ebenso wenig ist es möglich, dass die Gäste der obersten Bank ihre Füße auf die mittlere Bank setzen und auf der mittleren Bank gleichzeitig jemand sitzt. Was für eine Fehlkonstruktion! Das ist aber nicht weiter schlimm, da in dieser Sauna keine klassischen Aufgüsse stattfinden und somit keine Gefahr besteht, dass alle Plätze besetzt sind.


In der Kelo-Sauna und der Ruhesauna sind zahlreiche Bänke lose und verursachen unnötige Geräusche beim Herabsteigen.

Die nur an der Kelno-Sauna und der Ruhesauna ausgehängten Aufgusspläne sind gewöhnungsbedürftig, da es wohl der erklärte Wunsch der Autoren war, auf möglichst wenig Fläche viel Information zu liefern. Im Kern kann zusammengefasst werden: zu jeder vollen Stunde findet in der Kelo-Sauna ein Aufguss statt und 15 Minuten später in der Ruhesauna. Alles andere kann vernachlässigt werden. Ob nun mit oder ohne Eis aufgegossen wird, ist dem Standardbesucher völlig egal und hatte auch im Erlebnis keinerlei Unterschied gebracht.

 

Am Besuchstag wechselten sich 3 Damen ab, die aufgossen. Allen Aufgüssen ist gemeinsam, dass nur zweimal aufgegossen wird, obwohl es in Deutschland üblich ist dreimal aufzugießen. Die Wassermenge war dabei durchaus in Ordnung, allerdings wurde gnadenlos auf die armen Öfen das Wasser geschüttet, obwohl der Ofen das Wasser gar nicht mehr aufnehmen konnte. Gerade das ist auch der Grund, warum eben dreimal aufgegossen wird. Alle 3 Damen hatten keinerlei Gefühl für die Öfen. Völlig nass und das Wasser noch darauf stehend wurde gnadenlos weitergegossen. Da alle Öfen ummauert sind, konnte natürlich auch niemand sehen, dass das Wasser unten heraus läuft.


Während die 1. Dame am Vormittag noch eher langweilig aufgoss, waren die beiden späteren Damen sehr engagiert und gaben ihr Bestes. Dennoch waren alle Aufgüsse eher unterhalb des Standard.
Bisher noch nicht gesehen wurde der sogenannte Wasserfall in der Kelo-Sauna, der bei einem Aufguss die Arbeit erleichtert und eine gewisse Menge Wasser per Knopfdruck auf den 2. Ofen liefert. Die Idee ist super. Leider kam der Wasserfall am Besuchstag nur selten zum Einsatz und wenn er dann zum Einsatz kommt, wird es unangenehm heiß für diejenigen, die auf der obersten Bank links und rechts dieses Ofens setzen.


Zugute muss allen Damen gehalten werden, dass sie vor dem Aufguss sehr gut durchgelüftet haben und auch vor dem Schließen der Tür außen herumlaufende Gäste fragten, ob sie noch mit hinein kommen möchten.
Von Betreuung nach dem Aufguss kann zumindest bei der Kelo-Sauna keine Rede sein. Warum? Die Aufgießerin musste sich sputen, schnell zur Ruhesauna zu gelangen, um dort den nächsten Aufguss zu bereiten. Was für ein Irrsinn! Wie unmenschlich ist das! Zweifelsohne ist jeder Aufguss für den Aufgießer bzw. hier die Aufgießerin eine hohe physische Belastung. Warum kann die Aufgabe hier nicht geteilt werden? Vor dem Hintergrund dieser Doppelbelastung ist es ein wenig verständlich, dass eben nur zweimal aufgegossen wird. Man möchte es irgendwie so schnell wie möglich hinter sich bringen.


In der Ruhesauna gab es auch den berühmten Klangschalenaufguss. Die Durchführung zeigte allerdings, dass hier keinerlei professionelle Schulung stattgefunden haben kann. Ein wirklich guter Klangschalenaufguss kann nur in einer Sauna mit wenig Temperatur stattfinden. Die Ruhesauna ist dafür viel zu warm.


Auch hier gilt dieser Grundsatz:

Sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich ist die Anlage in diesem Punkt sehr gut aufgestellt. Sogar warmes Wasser ist im Außenbereich verfügbar. Schlangestehen nach dem Aufguss trotz voller Sauna wurde kaum beobachtet.


An der Dusche bzw. den Tauchbecken an der Ruhesauna finden sich keine Möglichkeiten Handtücher aufzuhängen.


Nach einem Aufguss in der Ruhesauna stieg ein Gast ungeduscht in das Tauchbecken. Ihn daraufhin angesprochen, dass doch bitte zu unterlassen, wurde eingewendet, er spüle hier nur die Füße ab. Die blonde Aufgussdame, die das mit Sicherheit mitbekommen hat, tat so, als wäre es nicht ihr Problem und ging einfach weiter. Unfassbar! Der Gast indes, der sich unbeobachtet wähnte, tauchte dann gemütlich in das Taufbecken ein, wie ekelhaft.

Im Innenbereich findet sich ein kleiner offener Bereich mit Liegen. Im Außenbereich findet sich zur rechten Hand ein Ruhehaus und gegenüber noch ein weiterer Ruhebereich. Die Anzahl der Ruheplätze ist somit ausreichend. Leider sind die wohl vermutlich sehr teuren Liegen ergonomisch eine Katastrophe. Legt man sich ein Handbuch auf diese Liege ohne es mit den mitgebrachten Klammern an der lege zu befestigen, rutscht man unweigerlich nach unten, befindet sich fast in der Waagerechten und die Füße baumeln in der Luft. Unfassbar, wer sich diese nicht verstellbaren Liegen ausgedacht hat.


Zum Lesen sind diese Liegen auch nicht geeignet, da man das Buch in die Luft halten muss, um einen angenehmen Winkel zwischen Augen und Buch zu erhalten. Lesen ist das Stichwort: die Beleuchtung auf allen Ruheplätzen in der Anlage ist dafür überhaupt nicht vorgesehen. Sobald die Sonne untergegangen ist, liegt man in tiefster Dunkelheit. Warum werden nicht gegen Pfand am Eingang Leselampen ausgegeben? Diese könnten für wenig Geld z.B. bei Temu bestellt werden.


In allen Ruheräumen fehlt eine Möglichkeit das nasse Handtuch zum Trocknen aufzuhängen. Die gemauerten Trennwände wurden dafür von den Gästen verwendet, sind aber nicht beheizt.
Der Fairness muss erwähnt werden, dass im sogenannten Festzelt, einem weiteren Ruheraum gegenüber dem Ruhehaus andere Ligen aufgestellt wurden, die sich verstellen lassen. Da aber das Wort Festzelt vermuten lässt, dass man dort auch schwatzen kann, ist es für Ruhesuchende Leser keine Alternative.

Im Obergeschoss des Haupthauses kann sich gestärkt werden. Das Speisenangebot ist überschaubar, aber ausreichend. Die Getränke als auch die Speisen sind fair bepreist. Der Salat kam schnell, war frisch zubereitet und lecker. Ein unerwartet großes Kuchenangebot und fair bepreiste Vitamindrinks standen zudem bereit.
Im Außenbereich befindet sich eine Bar, die zu bestimmten Zeiten geöffnet hat. Dort kann auch sportlichen Ereignissen am großen Fernseher gefolgt werden. Eine große Leinwand findet sich zudem noch im Innenbereich, sodass bei großen sportlichen Ereignissen bequem von allen Seiten (mit Speis und Trank) mitgefiebert werden kann.

Herzstück der gepflegten Außenanlage ist der große Pool (28°), in dem man durchaus einige Runden schwimmen kann. Nicht unerwähnt bleiben darf der große Dachgarten oberhalb des Ruhehauses, auf dem sich Sonnenhungrige braten können.

Am Besuchstag stand schon ein Dutzend Stammgäste pünktlich um 10 vor der Kasse, allesamt im Rentenalter. Leider fielen einige davon später negativ auf, da sie in der Kelo-Sauna, in der zwar leise gesprochen werden darf, aber um Rücksicht gebeten wird, ohne Rücksicht auf andere lauthals herumplapperten und ob ihres Habitus als Stammgast keinerlei Einsehen hatten.

Die Anlage bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Die uneinheitlichen Öffnungszeiten, die Absurditäten im Zusammenhang mit den Aufgüssen und Schwachpunkte im Ruhebereich sind enorm ausbaufähig. Demgegenüber steht ein mehr als fairer Eintrittspreis. Marktüblich wäre bei dem Angebot ein Preis von 30 €. Wer abseits der z.B. hochprofessionellen Obermaintherme einen Saunatag in Familienatmosphäre genießen möchte, ist hier sicherlich gut aufgehoben.


Das Personal benötigt auf jeden Fall Schulungen, um den eigenen Horizont zu erweitern und den Gästen mit wenig mehr Aufwand deutlich mehr zu bieten.


Alles in allem kommt es zu dieser – wie immer rein subjektiven – Bewertung von

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