96231 Bad Staffelstein, Obermaintherme

Am 11.11.2024, einem Montag, wurde diese Therme besucht. Kostenfreie Parkplätze sind ausreichend vorhanden.

täglich von 9:00 bis 21:00 Uhr, am Donnerstag, Freitag und Samstag bis 23:00 Uhr

Am Besuchstag kostet die Tageskarte 35 €. Nachdem das Drehkreuz passiert wurde, geht es 2 Treppen hinauf, ein Lift war nicht zu erkennen. Zur linken Hand befinden sich die bekannten Schränke, wobei untypischerweise die Umkleidekabinen nicht im Vordergrund stehen, sondern in die 2. Reihe gestellt wurden. Der Saunabesucher geht jedoch an diesem Bereich vorbei bis zum Ende und kommt dann zu einem gesonderten Umkleidebereich.

Die obigen Informationen zum Umkleidebereich noch nicht sofort erkannt, wurde der 1. Umkleidebereich genutzt. Hier fällt unangenehm auf, dass sich überall Kameras befinden, in einem Ausmaß was schier unglaublich ist. In der Umkleidekabine selbst befindet sich direkt darüber ein so helles Licht, dass man glaubt auf eine Bühne zu stehen. Derart beobachtet und ausspioniert und unwissend, was mit den Aufnahmen passiert, muss man sich in politisch unsicheren Zeiten und immer wieder vorkommendem Datendiebstahl mehrmals überlegen, ob man diese Anlage wieder besuchen möchte.


Technisch hervorragend ist das Schlüsselsystem gelöst: die am Eingang erhaltene Chipkarte wird in den hinteren Teil des Schlosses der Schranktür gesteckt, die Tür dann verriegelt und der Chip überträgt die Daten des Besuches (mit oder ohne Sauna) auf den Schlüssel. Beim späteren Eintritt in den Saunabereich weist der Schlüssel dann, dass man zugangsberechtigt ist.


Zum Saunabereich geht es nun wieder die Treppen hinunter. Die Ausschilderung, befindet man sich unten in der Therme, ist unzureichend. Idealerweise verlässt man den Umkleidebereich, der eigens für die Sauna vorgesehen ist, über die dortige Treppe und sieht von dieser dann auch schon den Eingangsbereich zur Sauna. Die vordere Treppe ist nicht zu empfehlen.

Die wesentlichen Saunen befinden sich im Außenbereich. Der Zustand ist ordentlich und es wurde auch an Fenster gedacht, um vor dem Aufguss lüften zu können. Aufgrund der Vielzahl der Saunen wird auf eine detaillierte Darstellung an dieser Stelle verzichtet.

Es liegt im Bereich der Spekulation, warum diese Anlage sich in Bezug auf den Aufgussplan noch an das A3-Format in laminierter Form hält und nicht moderne Bildschirme verwendet, die an allen zentralen Orten über die nächsten Aufgüsse informieren. Festzuhalten ist, dass die Aufgusspläne viel zu wenig in der Anlage verteilt werden. Es reicht nicht aus, die Pläne direkt an der Tür der Saunen anzubringen, in denen Aufgüsse stattfinden werden. Die Pläne müssen auch im Bereich der Ruheräume bzw. an wichtigen Eingangstüren vom Innen- zum Außenbereich angebracht werden.


Die wesentlichen Aufgüsse finden in der Kelo-Sauna statt. Allen Aufgüssen ist gemein, dass die Sauna vor dem Aufguss gesperrt ist und sich die Gäste anzustellen haben. Wenige Minuten vor Beginn ist dann der Einlass.
Ob dies der richtige Weg ist, kann trefflich diskutiert werden. Wir vertreten die Ansicht, dass eine solche Gängelung nur in Ausnahmefällen stattfinden sollte. Der Ausnahmefall für diese Anlage ist eindeutig der Klangaufguss in der Sauna der Stille. Hier muss in der Tat für die Vorbereitung die Sauna gesperrt werden, da ansonsten die Gefahr besteht, dass bei einem nicht ausschließenden Zusammenprall zwischen Besucher und Aufgießer/in wertvolle Instrumente zu Bruch gehen.


Am Besuchstag war erstaunlich, dass bei allen Aufgüssen auch nahezu alle Plätze zu einem Aufguss besetzt war. Wohl gemerkt es war ein Montag! Man möchte sich nicht vorstellen, wie es am Wochenende ist. Hier steht zu vermuten, dass viele Gäste nicht zu ihrem Aufguss kommen, weil der Andrang einfach zu groß ist. Ob hier mit einem halbstündlichen Aufgussprogramm gegengesteuert wird, bleibt offen und kann gerne von der Community und kommentiert werden.


Die Aufgüsse an sich sind mehr als hervorragend. Vor dem eigentlichen Aufguss werden die Düfte ausreichend erklärt und der Besucher meint, dass der Aufgießer bzw. die Aufgießerin noch einen Bildungsauftrag folgt. Die auf dieser Website formulierten Grundsätze für einen guten Aufguss wurden sämtlichst erfüllt. Dazu zählt vor allem, sich vorzustellen und nach dem 2. Aufguss die Gäste zu befragen, ob es ihnen gut geht. Ebenso wurde nach Abschluss des Aufgusses noch einmal gefragt, ob die verbliebenen sich gut fühlen und die Gäste werden in der Abkühlphase betreut.


Die in der Kelo-Sauna gespielte Musik war stets passend, vielleicht ein wenig zu laut, insbesondere beim Slow Motion-Aufguss.


Anstelle der vielen Gästen bekannten asiatischen Klangschalen werden hier u.a. vermutlich aus Glas gefertigte Klangkörper verwendet. Ein Besuch dieses Aufgusses ist auf jedenfalls empfehlen. Positiv fiel auf, dass Personal üppig vorhanden ist und sich gegenseitig unterstützt. Hier scheint niemand allein zu kämpfen.


Auch hier gilt dieser Grundsatz:

Innen und außen zahlreiche Möglichkeiten sich abzukühlen. Ein Eisspender ist vorhanden. Auch im Außenbereich kann warm geduscht werden.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die Architektur des Saunabereiches sehr gewöhnungsbedürftig ist. Die vielen Treppen erinnern an den Film Der Name der Rose. Verärgert wird der Gast, wenn er sich in einer Sackgasse befindet oder Türen aus unerfindlichen Gründen gesperrt sind. Am Besuchstag war der Zugang zum Gastronomiebereich nur mit Hindernissen zu finden. Tagesbesucher, die nur einmal kommen, weil sie vielleicht hier im Urlaub sind, werden enorm herausgefordert.

 

 

Die schiere Fülle der Ruheräume führt dazu, dass sie hier nicht abschließend aufgeführt werden können. Auf diese Punkte wird hingewiesen:

 

·        ältere Menschen bzw. solche, die nicht gut zu Fuß sind, sollten sich in den Ruhrhäusern im Außenbereich niederlassen

 

·        Licht zum Lesen ist hier Mangelware; am besten liest man in der sogenannten Media Lounge, die allerdings völlig überhitzt ist und über eine Treppe erreicht werden muss; zudem sitzen dort gerne Plaudertaschen

 

·        Positiv fiel auf, dass ein wenig Privatsphäre durch Vorhänge geschaffen wurde, die zwischen den Ruhebetten befestigt wurden

 

Der Gastronomiebereich war zur Mittagszeit so stark besucht, dass kein Platz mehr frei war. Es wurde daher an diesem Tag auf den Besuch verzichtet.


Den Grundgedanken der Sauna völlig auf den Kopf stellend hat sich auch diese Anlage eine zusätzliche Einnahmequelle verschafft, indem in unmittelbarer Nähe zum Außenpool eine Bar installiert wurde, in der nach Herzenslust dem Alkohol gefrönt werden kann.

Der Außenbereich ist das Herzstück der Anlage. Diese wirkt trotz der unwirtlichen Jahreszeit gepflegt. Der Naturbadeteich war noch geöffnet. Platz für liegen zum sommerlichen Braten in der Sonne ist üppig vorhanden. Sogar eine Außendusche ist vorhanden, um sich nach dem Bad im Naturbadeteich abzuduschen.

Die Website ist gewöhnungsbedürftig. Wichtige Informationen zu den Öffnungszeiten und Preisen findet man nur in einem unteren Popup-Menü, wobei sich die Informationen zu den Öffnungszeiten nur dann in Gänze einstellen, wenn zuvor die Ansicht mit STRG + minus reduziert wurde. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Gerne mal den typischen Standardanwender verunsichern und durch vermeintlichen Fortschritt abschrecken. Auf dem Mobiltelefon ist es genauso schlimm. Man scrollt sich faktisch zu Tode.


Der Anlage fehlt ein zentraler Punkt, an dem sich ein Mitarbeiter aufhält und jederzeit angesprochen werden kann, die sogenannte Seele des Hauses. Zwischen den Aufgüssen muss man sich einen Mitarbeiter suchen, wenn man ihn benötigt. Zuweilen liefen Mitarbeiter geschäftig herum, glänzten aber durch fragwürdige Maßnahmen, in dem Treppen aufgrund des Regens an diesem Tag abgesperrt wurden, obwohl von oben noch Leute herunterkamen. Die Treppen sind der Fluch und Segen dieser Anlage.


Möglichkeiten das Handtuch zum Trocknen aufzuhängen, wurden nicht gefunden. Die bekannten Handtuch-Rondelle im Bereich der Duschen bzw. beim Naturbadesee sind nicht geeignet, die Handtücher zu trocknen.
Uhren sind in diese Anlage viel zu wenig verbaut, insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein detaillierter Aufgussplan im Auge zu behalten ist, der sich natürlich an Uhrzeiten orientiert.


Möchte man den Saunabereich zur Therme wieder verlassen, sucht man den Ausgangsbereich, über den man hineingekommen ist. In diesem selbst fehlt eine klare und deutliche Beschriftung und man irrlichtert zwischen den Toiletten und Duschen hin und her.

Zweifelsohne waren die Aufgüsse in der Anlage mehr als hervorragend. Dennoch führen andere wichtige Kritikpunkte zu dieser wie immer rein subjektiven Bewertung:

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