Wir haben bei unserem Sauna-Test das Hotel Aphrodite aufgesucht, weil es auf der Website www.insauna.de empfohlen wurde. Schon an dieser Stelle sei notiert, dass es uns nicht gefallen hat. Allein das Einchecken gestaltet sich etwas umständlich: zunächst wird ein Ticket bei der Rezeption des Hotels erworben. Männer und Frauen trennen sich dann.
Am Eingang des jeweiligen Umkleidebereiches muss man dann das Ticket vorweisen. Man erhält den Schlüssel für das Schrankfach und an einem zweiten Gummiband für den Arm eine weitere Nummer. Erst hier erfährt man, dass man für den stolzen Preis von 15 € die Saunalandschaft drei Stunden nutzen kann. Andere Angebote gibt es nicht. Wer länger bleiben möchte, muss noch einmal bezahlen.
Die Umkleidekabine ist so klein, dass man sich halb auf dem Flur umziehen muss. Von der Schlüsselfrau erhält man auch ein Bettlaken, dass man später anstelle eines Handtuches in der Sauna verwendet. Schon in der Umkleide erkennt man, dass alle Badebekleidung tragen und niemand nackt ist. Die Saunalandschaft erreicht man über den großzügigen Badebereich. Dort muss man die zweite Nummer vorzeigen, die man von der Schlüsselfrau erhalten hat. Wiederum wird der Sachverhalt in ein großes Buch eingetragen. Von nun an darf man sich frei bewegen. Mit Erschrecken muss der deutsche Saunabesucher feststellen, dass auch hier niemand ohne Badebekleidung läuft. Allein in der finnischen Sauna sitzen die Leute verklemmt auf der Holzbank. Allein die finnische Sauna entsprach weitestgehend deutschen Vorstellungen.
Es ist wohl der Peinlichkeit geschuldet, wenn in der finnischen Sauna Lichtverhältnisse derart schlecht sind, dass man sich nur tastend voran bewegen kann. Das Thepidarium war kalt und versprach eher eine Erkältung als wohlige Durchwärmung des Körpers. Die drei verbleibenden Dampfsaunen dampften zwar, gaben aber vom Duft nicht das, was die Werbung versprach. Als unangenehm wurde die permanente Beobachtung durch das Personal in der Saunalandschaft empfunden. Störende Geräusche (Geklapper von Geschirr, Geschwätz des Personales) drangen leider bis in den Ruhrbereich vor. Die dortige Entspannungsmusik schwankte sehr in der Lautstärke und war fast überwiegend zu laut. Überraschend war für uns, dass die anderen Gäste keine Handtücher verwendeten, sondern sich stattdessen in die nassen Bettlaken hüllten und sich sodann zur Ruhe legten. Für uns der Versuch eine Erkältung herbeizurufen. Zu unserer Freude waren die 3 Stunden bald vorbei. Länger hätten wir es dort auch nicht aushalten können.
Den Schlüssel sollte man nicht einfach auf den Tisch legen, sondern warten bis er in Empfang genommen wird, damit man die 5 Euro, die man als Kaution hinterlegt hat, auch zurück erhält. Das Parken kostet uns für die 3 Stunden 4 Euro. Insgesamt müssen wir ein negatives Fazit ziehen und können den Saunabereich (Landschaft ist deutlich übertrieben) nicht empfehlen.
Zumindest nach unseren deutschen Verhältnissen nicht zu empfehlen.
Unsere Bewertung:
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